Fragen und Antworten

Fragen und Antworten

Finde hier die am meisten gestellten Fragen und die Antworten darauf:

In einer Solidargemeinschaft stehen die Mitglieder füreinander ein. Unsere Krankenversicherungen nennen sich auch solidarisch. Kritisch hinterfragt stellt sich heute die Frage, womit sie solidarisch sind.
Solidarität bedeutet gegenseitige Hilfestellung. Durch Tun, Information oder finanziell.

Ja, die gibt es. Neben verschiedenen berufsspezifischen Solidargemeinschaften, welche meist dann auch gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es „Artabana„, „Solidago“ und „Samarita“ als die größten freien Solidargemeinschaften in Deutschland.

Insbesondere die großen freien Solidargemeinschaften haben eine weltanschauliche oder ideelle Ausrichtung, wie beispielsweise die Anthroposophie. Diese ist ja nicht schlecht, nur möchte Gesund macht Munter unabhängig von weltanschaulichen und philosophischen Betrachtungen agieren.

Eigene Erfahrungen der Gründer von Gesund macht Munter in einer dieser anderen Solidargemeinschaften besagten, daß diese einerseits überaltert sind, andererseits „Gutmenschentum“ die Selbstreinigung von Menschen, die „Solidarität“ nur in Bezug auf sich selbst auslegen wollen, verhinderte. Böse gesagt, daß „Schmarotzern“ zu viel Raum gegeben wurde. Der Aufbau von Gesund macht Munter verhindert, dies weitestgehend.

Bei einer Versicherung besteht ein Rechtsanspruch auf Leistungen, bei einer Solidargemeinschaft nicht.

Die Unterstützung im Falle eines Hilfegesuchs (nicht Leistungsantrag) hängt vom vorhandenen Vermögen und solidarischen Erwägungen ab. Es braucht einen Vergabeausschuß, welcher über Hilfegesuche entscheidet.

Die Abwesenheit von einem Rechtsanspruch, der Vergabeausschuß und die Entscheidung nach solidarischen Erwägungen und die freie Festlegung des Beitrages sind Eckpunkte, die eine Solidargemeinschaft kennzeichnen.


Was zeichnet „Gesund macht Munter“ aus?

Gesund macht Munter möchte die Lücke schließen zwischen den Behandlungsmöglichkeiten der klassischen Krankenversicherungen (gesetztlich und privat) und den Behandlungsformen, die Du für Dich haben möchtest. Seien es die Dienste von Geistheilern, Schamanen, Heilpraktikern, Osteopathen, Ernährungsberatern,…. die Liste ist endlos. Was auch immer geeignet ist Deine Gesundheit zu fördern oder wiederherzustellen ist im Rahmen von Gesund macht Munter abrechenbar. Ausgeschlossen sind lediglich drei Behandlungsformen: Chemotherapie, Bestrahlung und Impfungen.

Der „Gesund macht Munter Solidargemeinschaft e.V.“ ist die zentrale Organisation. Menschen können die Solidargemeinschaft alleine nutzen, indem sie sich ein Budget ansparen, welches sie für ihre Gesundung ausgeben können.

Empfehlenswert ist es aber sich einer Ortsgruppe anzuschließen oder eine solche zu gründen. Ortsgruppen sind rechtlich ein unselbständiger Zusammenschluß von Mitgliedern innerhalb von Gesund macht Munter. Ziel der Ortsgruppen ist es, sich solidarisch gegenseitig zu unterstützen. Die Basis auf sozialer Ebene ist das wachsende Vertrauen und die Vertrautheit aufgrund von regelmäßigen Treffen. Je vertrauter die Mitglieder der Ortsgruppe untereinander werden, desto leichter fällt es, sich gegenseitig zu unterstützen. Nicht nur finanziell, sondern auch durch direkte Hilfestellung, falls dies gewünscht ist.

Sofern sich mehrere Ortsgruppen zu sogenannten „Regionen“ zusammenschließen, verbreitert sich die Basis für solidarisches Handeln noch weiter. Die eingezahlten Gelder summieren sich auf, so daß Mitglieder mit einem Bedarf, der die Möglichkeiten seiner Ortsgruppe übersteigen, an die Region wenden kann, um dort die nötigen Mittel für eine anstehende Gesundheitsmaßnahme zu erhalten.

Sollte es später einmal Großschadensfälle geben, die auch die Möglichkeiten einer Region übersteigen, kann ein Hilfegesuch auch an die gesamte Bewegung weitergegeben werden, um die nötigen Unterstützungsbeträge zusammen zu bekommen.

Der Mindestbeitrag für Mitglieder, die an der Solidargemeinschaft teilnehmen wollen beträgt 50€ monatlich. Hiervon gehen zur Zeit 5€ als Verwaltungsbeitrag und 20% für den langfristigen Solidartopf ab. Es bleiben beim Mindestbeitrag also 35€, die das Mitglied bei Zahlung des Mindestbeitrages für die eigene Verwendung anspart. Diese 35€ landen im „kurzfristigen“ Solidartopf und werden zentral auf einem Treuhandkonto verwaltet. Sämtliche eigenen Ausgaben bestreitet der Verein aus dem Verwaltungsbeitrag. Ein Mitglied, das für sich alleine bleiben möchte, spart somit im Jahr 420€ für die eigenen Zwecke an (beim Mindestbeitrag). Beginnend mit den 50€ legen unsere Mitglieder ihren Beitrag selbst fest. Dies ist eine der Bedingungen für die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung als Solidargemeinschaft.

Organisiert sich dieses Mitglied in einer Ortsgruppe mit nur fünf Menschen, die für unser Beispiel auch nur 50€ monatlich einzahlen, so kommen im Jahr schon 2.100€ zusammen. Da erfahrungsgemäß nicht jeder seine eingezahlten Gelder auch wieder einsetzt entstehen somit schon innerhalb einer so kleinen Ortsgruppe gute Möglichkeiten für die eigene Gesundheitsfürsorge.

Erst recht potenziert sich dies bei Organisation mehrer Ortsgruppen in einer Region.

 

 

Für die gesamte Bewegung ist der „langfristige“ Solidartopf, welcher ebenfalls auf einem Treuhandkonto gehalten wird, von Bedeutung. Nach versicherungsmathematischen Berechnungen muß unter 1000 Mitgliedern im Jahr bei 2-3 Mitgliedern mit einem „Großschadensfall“ gerechnet werden. Da der Fokus von Gesund macht Munter bei dem „Aufstocken“ auf die Leistungen von Krankenversicherungen liegt, wird die Zahlung für Operationen oder andere schulmedizinische Großschadensfälle kaum vorkommen. Wenn für andere Solidargemeinschaften ein Großschadensfall bei 50.000€ beginnt und beispielsweise bei Pflegebedürftigkeit auch mal den oberen sechsstelligen Bereich erreichen kann, ist für Gesund macht Munter ein Großschadensfall von einigen 10.000€ realistisch.

Bei 1000 Mitgliedern ist der Beitragsanteil für den langfristigen Solidartopf mit mindestens 120.000€ anzunehmen (nur Mindestbeiträge gerechnet). Bei 10.000 Mitgliedern stehen schon 1.200.000€ zur Verfügung. Es ist also durchaus als realistisch anzunehmen, daß der Vermögensstand für die weiteren Entwicklungsschritte von Gesund macht Munter schnell erreicht werden können. Also innerhalb von einigen Monaten, die entsprechende Mitgliederentwicklung voraus gesetzt.

In der Anfangsphase stehen einzelnen Mitgliedern die kurzfristigen Gelder zur Verfügung, die sie selbst eingezahlt haben. Sowie sich Mitglieder in Ortsgruppen organisieren (Mindestens vier Mitglieder), können sich diese Mitglieder gegenseitig unterstützen.

Erfahrungsgemäß sind nicht ständig gesundheitliche Baustellen zu versorgen. Es gibt Zeiten, in denen nichts zu tun ist und Zeiten, in denen das eine oder andere „Zipperlein“ zu lösen ist. So mischen sich diese Phasen zwischen Mitgliedern einer Ortsgruppe und es ist zumindest für kleinere Maßnahmen immer genug Geld im gemeinschaftlichen Topf vorhanden.

In der Anfangsphase ist nur der „kurzfristige“ Solidartopf nutzbar, der „langfristige“ Solidartopf muß erst einen Stand erreichen, der laut versicherungsmathematischer Berechnungen für die Absicherung von Großschadensfällen ausreicht. Wird dieser Stand überschritten, kann die Entwicklung von Gesund macht Munter weiter gehen.

Bis im „langfristigen“ Solidartopf so viel Geld gesammelt wurde, damit aus versicherungsmathematischer Sicht eine Vollabsicherung von Mitgliedern möglich wäre, kann auf diesen langfristigen Solidartopf gar nicht zugegriffen werden.

Sowie dieser Stand der Rücklagen erreicht ist, wäre Gesund macht Munter theoretisch in der Lage als alleinige Gesundheitsabsicherung für seine Mitglieder zu wirken. Aus sozialversicherungs-rechtlichen Gründen kann Gesund macht Munter diesen Status aber nicht erreichen. Es bleibt also dabei, daß für die meisten Mitglieder Gesund macht Munter ein Zusatz zu ihrer „normalen“ Krankenkasse darstellt.

Übersteigt der langfristige Solidartopf den versicherungsmathematischen Stand um mindestens 10%, dann kann damit begonnen werden, eigene Behandler zu beschäftigen. Dann beginnt der Aufbau des eigenen Gesundheitssystems. Zwingend ist immer, daß der langfristige Solidartopf über dem versicherungsmathematischen Mindeststand bleibt. Erklärtes Ziel ist der Aufbau eines eigenen Gesundheitssystems, bei dem die eingenommenen Gelder so weit wie möglich innerhalb von Gesund macht Munter bleiben.

Es gibt Vollmitglieder, Fördermitglieder ohne Stimmrecht auf Mitgliederversammlungen und Tagesmitglieder. Wer an der Solidargemeinschaft teilnimmt ist zumindest Fördermitglied. Tagesmitglieder können nur an Bildungsveranstaltungen oder Seminaren teilnehmen. Der Regelfall in Gesund macht Munter sind Fördermitgliedschaften.

Für die sozialversicherungsrechtliche Akzeptanz als Solidargemeinschaft sind schriftliche Hilfegesuche eine Voraussetzung. Auf den verschiedenen Organisationsstufen sind Vergabeausschüsse für die Bearbeitung und Genehmigung zuständig.

  • Für einzelne Mitglieder ohne Ortsgruppe oder Region der zentrale Vergabeausschuß
  • Für Mitglieder in einer Ortsgruppe der Vergabeausschuß der Ortsgruppe mit Freigabe durch den zentralen Vergabeausschuß
  • Für Mitglieder in einer Ortsgruppe, die einer Region angehört und aufgrund der Höhe des Hilfegesuchs die Region um Unterstützung gebeten wird, der Vergabeausschuß des Ortsgruppe mit Freigabe durch den Vergabeausschuß der Region.

Das Formular für das Hilfegesuch befindet sich HIER.